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Allgemeinmedizinische Praxis am Campus Modellprojekt zur sektorenübergreifenden Notfallversorgung in Mainz

Notfallversorgung Rheinland-Pfalz
Auf dem Gelände der Universitätsmedizin Mainz betreibt die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Rheinland-Pfalz die erste Allgemeinmedizinische Praxis am Campus (APC). Das Modellprojekt ist im März 2019 mit einer Laufzeit von vier Jahren gestartet und wird bis Ende 2024 fortgeführt. Die Praxis ist zur Entlastung der Notfallaufnahme in der Uniklinik eingerichtet.
Allgemeinmedizinische Praxis am Campus

Überfüllte Notaufnahmen
Die Medien berichten immer häufiger von überlasteten Notaufnahmen der Krankenhäuser in deutschen Ballungsgebieten. Auch in der Notaufnahme der Universitätsmedizin Mainz stiegen die Patientenzahlen in den letzten Jahren stetig. Unter den Hilfesuchenden kamen vermehrt auch solche, die grundsätzlich in niedergelassenen Praxen oder in ärztlichen Bereitschaftspraxen behandelt werden könnten.

Durch bedarfsgerechte Steuerung entlasten
Die APC ist eingerichtet, um diejenigen Versicherten in den ambulanten Sektor zurückzuholen, die keine stationäre Behandlung benötigen. Für eine bedarfsgerechte Versorgung aller Patientinnen und Patienten ist darüber hinaus eine sektorenübergreifende Kooperation unabdingbar. Direkt vor der konservativen Notaufnahme gelegen, steht die APC den Versicherten von montags bis freitags in der Zeit von 7 Uhr bis 19 Uhr zur Verfügung.

Mit der APC
Alle erwachsenen Patientinnen und Patienten, die nicht mit dem Rettungsdienst eingeliefert werden, kommen zunächst an den Tresen der APC. Das geschulte Fachpersonal entscheidet mithilfe der Strukturierten medizinischen Ersteinschätzung für Deutschland – SmED, auf welcher Versorgungsebene die Behandlung erfolgt. Dies kann je nach Beschwerdebild die Notaufnahme, die APC oder eine geeignete haus- oder fachärztliche Praxis sein. Das ärztliche und medizinische Fachpersonal, das den Betrieb der APC aufrechterhält, ist angestellt bei der KV Rheinland-Pfalz.

Passgenaue Versorgungsangebote nutzen
Ziel des Vorhabens ist es, Patientinnen und Patienten ohne schwerwiegende Krankheitsbilder in eine bedarfsgerechte Versorgung im ambulanten Sektor zu leiten. Die Notaufnahme der Universitätsmedizin bleibt damit den wirklichen Notfällen vorbehalten. Dies trägt zu kürzeren Wartezeiten bei und steigert somit die Patientenzufriedenheit. Patientinnen und  Patienten, die durch niedergelassene Ärztinnen und Ärzte der Region behandelt werden können, werden entsprechend sensibilisiert. Die APC bietet außerdem die Möglichkeit, ärztlichen Nachwuchs für den ambulanten Bereich zu gewinnen und auszubilden.

Ein Modellprojekt der KV Rheinland-Pfalz
Die APC ist ein Modellprojekt der KV Rheinland-Pfalz nach § 63 ff. SGB V mit den Krankenkassen als Eigenbetrieb der KV geführt. Die Pilotregion umfasst Mainz und Umgebung.

Kooperationspartner
Für die APC kooperiert die KV Rheinland-Pfalz mit der Universitätsmedizin Mainz und den Krankenkassen in Rheinland-Pfalz.

Das Projekt im Überblick

  • Modellprojekt der KV Rheinland-Pfalz zur sektorenübergreifenden Notfallversorgung in Mainz
  • bei der Notaufnahme der Uniklinik gelegen
  • bedarfsgerechte Steuerung der Patientinnen und Patienten in das jeweils passende Versorgungsangebot
  • geöffnet von Montag bis Freitag in der Zeit von 7 Uhr bis 19 Uhr