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CoCare Verbesserung der ärztlichen Pflegeheimversorgung

Digitalisierung Vernetzung Baden-Württemberg
CoCare steht für coordinated medical care und soll langfristig eine erweiterte und besser koordinierte medizinische Versorgung in vollstationären Pflegeheimen ermöglichen. Im Mittelpunkt des Projektes stehen die Optimierung des Informationsflusses sowie die Stärkung der Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen haus- und fachärztlichem Personal und den Pflegefachkräften. Ziel ist es, vermeidbare Krankenhauseinweisungen und Krankentransporte zu reduzieren.
CoCare

Gemeinsame Visite
CoCare sieht regelmäßige gemeinsame Visiten mit Ärztin oder Arzt und Pflegekräften vor. Diese gemeinsamen Visiten sorgen für interdisziplinäre Behandlungspfade und sollen zur Entlastung des ärtzlichen wie auch pflegerischen Personals beitragen. Vonseiten der Ärzteschaft ist wochentags eine Erreichbarkeit bis 21 Uhr gewährleistet. Dies setzt voraus, dass mehrere Ärztinnen und Ärzte für die Versorgung miteinander kooperieren. Diese Ärzteteams stehen festen Ansprechpersonen in den Pflegeheimen, den sogenannten Pflegeheimkoordinatoren, gegenüber.

Dokumentation mit CoCare-Cockpit
Das gemeinsame elektronische Dokumentations- und Kommunikationssystem CoCare-Cockpit dient der koordinierten Planung und Durchführung der Visiten. Die Behandlung der Patienten wird in einer elektronischen Patientenakte dokumentiert, die von allen behandelnden Ärztinnen und Ärzte sowie Pflegekräften eingesehen werden kann.

Weitere Projektinhalte
Neben gemeinsamen Visiten in den Pflegeheimen zählen fachübergreifenden Fallkonferenzen, Quartals- und Jahresgespräche sowie interdisziplinäre, strukturierte Behandlungspfade zu den verbindlichen Projektbestandteilen. In regelmäßigen Abständen oder bei Risikosituationen werden die Medikationspläne der Patientinnen und Patienten überprüft und ggf. angepasst. Gemeinsame Schulungen der Ärztinnen und Ärzte wie auch der Pflegekräfte sorgen sowohl für den fachlichen Input als auch für den kompetenten Umgang mit den projektbezogenen IT-Anwendungen.

Teilnahmevoraussetzungen
CoCare wir als Modellprojekt in den Regierungsbezirken Stuttgart, Freiburg und Karlsruhe in den teilnehmenden Pflegeheimen umgesetzt. Die Teilnahme der Pflegeheime, Haus- und Fachärzte sowie Versicherten ist freiwillig und kostenlos.

Wisssenschaftliche Evaluation
Die wissenschaftliche Begleitung erfolgt durch die Sektion Versorgungsforschung und Rehabilitationsforschung am Universitätsklinikum Freiburg. Die Auswertungen dienen als Entscheidungsgrundlage bei der Frage, inwieweit einzelne Maßnahmen oder das gesamte Konzept zukünftig in die Regelversorgung und somit in alle Pflegeheime übernommen werden.

Kooperationspartner
CoCare ist ein Innovationsfonds-Projekt der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg, der gesetzlichen Krankenkassen, des Universitätsklinikums Freiburg und der nubedian GmbH, einem Spin-Off des Forschungszentrums Karlsruhe.

Das Projekt im Überblick

  • Verbesserung der ärztlichen und pflegerischen Versorgung in stationären Pflegeeinrichtungen
  • Kooperation und Kommunikation mit dem Dokumentationssystem CoCare-Cockpit
  • Bildung von Ärzteteams zur koordinierten ärztlichen Versorgung
  • Pflegeheimkoordinatoren als feste Ansprechpersonen in den Pflegeheimen