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Komplementäre Notfallversorgung Modellprojekt in Köln

Notfallversorgung Nordrhein
Die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein und die Integrierte Leitstelle der Berufsfeuerwehr der Stadt Köln haben zu Jahresbeginn 2019 ein Modellprojekt zur besseren Patientensteuerung im Notfalldienst gestartet. Ziel ist es, die Notfallversorgung effizienter zu gestalten und gleichzeitig den lokalen Rettungsdienst von sogenannten Bagatellfällen zu entlasten.
Komplementäre Notfallversorgung

Mehr Zulauf in Notdienstpraxen
Allein in Köln hat sich die Zahl der Patientinnen und Patieten in den Notdienstpraxen von knapp 89.000 im Jahr 2012 auf über 112.000 im Jahr 2017 erhöht. Der Anstieg beruht auch auf der Zunahme an Bagatellfällen, also Anliegen, die aus medizinischer Sicht keine akuten Notfälle sind, für die Versicherte aber dennoch Rettungsleitstellen und Kliniken konsultieren.

Telefonisch immer erreichbar
Seit 2019 ist für Patientinnen und Patienten aus Köln ist die Arztrufzentrale NRW unter der 116117 telefonisch rund um die Uhr erreichbar – nicht wie bisher nur abends, nachts oder am Wochenende. Zudem können sich die Arztrufzentrale und die Rettungsleitstelle bei Bedarf nun gegenseitig Anrufer durchstellen und diese dorthin lotsen, wo sie aufgrund ihrer gesundheitlichen Beschwerden hingehören – also entweder in die ambulante oder in die stationäre Versorgung.

Rettungsleitstelle übergibt Anrufe an ärztlichen Bereitschaftsdienst
Falls bei einem Anruf der 112 keine lebensbedrohliche Situation vorliegt, die den Einsatz des Rettungsdienstes erforderlich macht, übergibt die Rettungsleitstelle die Patientinnen und Patienten an die Arztrufzentrale NRW. Die Arztrufzentrale übernimmt dabei eine Lotsenfunktion: Außerhalb der Praxisöffnungszeiten vermittelt sie die Patientinnen und Patienten entweder an eine umliegende ambulante Notdienstpraxis in Köln oder organisiert – wie bisher – einen ärztlichen Hausbesuch. Während der regulären Praxisöffnungszeiten werden die Versicherten an eine geeignete Arztpraxis im Stadtgebiet vermittelt. Für immobile Patientinnen und patienten organisiert die Arztrufzentrale den Transport zur Praxis.

Kooperationspraxen unterstützen das Projekt
Kooperationspraxen behandeln tagsüber Patientinnen und Patienten, die nicht als akute Notfälle eingestuft werden. Dafür stellen die freiwillig am Modellprojekt teilnehmenden haus- und fachärztlichen Partnerpraxen während ihrer Sprechzeiten bestimmte Kontingente bereit. Zudem sind sie telefonisch ab 8 Uhr morgens und auch in den Mittagsstunden erreichbar. Die Partnerpraxen befinden sich über das gesamte Stadtgebiet verteilt und sind nahezu alle barrierefrei erreichbar.

TU Köln evaluiert den Erfolg
Das Projekt wird von der Technischen Universität Köln wissenschaftlich eng begleitet und evaluiert.

Kooperationspartner
Kooperationspartner des Projekts sind die KV Nordrhein, die Arztrufzentrale NRW und die Integrierte Leitstelle der Berufsfeuerwehr Köln sowie Ärztinnen und Ärzte aus 35 Kooperationspraxen, davon 10 hausärztliche.

Weitere Informationen unter www.kvno.de

Plakat – Im Notfall für Sie da
Übersicht Anrufbearbeitung

Das Projekt im Überblick

  • Modellprojekt in Köln zur Patientensteuerung im Notfalldienst
  • über die zentrale Rufnummer 116117 rund um die Uhr erreichbar
  • bedarfsgerechte Steuerung der Patientinnen und Patienten
  • Kooperation mit haus- und fachärztlichen Praxen