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sekTOR-HF Transsektorale bedarfsorientierte Versorgung von Patienten mit Herzinsuffizienz und Entwicklung eines alternativen Vergütungsmodells

Sicherstellung Vernetzung Bayern

Herzinsuffizienz ist mit über 47.000 Verstorbenen pro Jahr eine der häufigsten Todesursachen in Deutschland. Die chronische Erkankung ist mit sehr hohen Kosten verbunden und führt häufig zu einem (längeren) Krankenhausaufenthalt. Das Projekt sekTOR-HF setzt hier an und entwickelt ein regionales und sektorenübergreifendes Versorgungsangebot mit digitalen Komponenten.

sekTOR-HF

Versorgung von Patienten mit Herzinsuffizienz
Das sekTOR-HF Projekt ist ein Pilotprojet zur Entwicklung eines neuen Versorgungsmodells für Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz. Das Ziel des Projekts ist es, eine besser koordinierte Versorgung der Patienten zu erzielen. Dadurch soll die Versorgung, die Lebensqualität und Lebenserwartung der Patienten verbessert werden. Es sollen vermeidbare Krankenhausaufenthalte verringert, Mehrfachuntersuchungen verhindert und eine leitliniengerechte Behandlung garantiert werden.

Projektteilnahme
An dem Projekt nehmen Patient:innen in den Versorgungsregionen Mittelhessen (z. B. Landkreis Marburg-Biedenkopf) und in Ober-/Unterfranken (z. B. Landkreis Rhön-Grabfeld) teil.

Teilnahmeberechtigte Ärzt:innen

  • Ärzt:innen, die an der hausärztlichen Versorgung nach § 73 Absatz 1a SGB V teilnehmen, ausgenommen Kinder- und Jugendärzte
  • Fachärztliche Internist:innen ohne Schwerpunkt
  • Fachärztliche Internist:innen mit Schwerpunkt Kardiologie
  • Fachärzt:innen Innere Medizin und Kardiologie

Netzwerkstelle und eHealth-Portal
Das besondere an dieser neuen Versorgungsform ist die enge Zusammenarbeit zwischen den betreuenden Haus- und Fachärzt:innen, den zuständigen Klinikärzt:innen und einer koordinierenden Netzwerkstelle - unterstützt durch digitale Medien. Ein eHealth-Portal dient dazu, die Vitaldaten der Patient:innen zu monitoren, außerdem fungiert es als Kommunikationsplattform zwischen den behandelnden Haus- und Fachärzt:innen, den Patient:innen und der Netzwerkstelle.

Telemedizin und Koordination
Innerhalb der zwölfmonatigen Interventionsphase erheben die Patient:innen zuhause kontinuierlich telemedizinische Daten, die durch die Netzwerkstelle über das eHealth-Portal überwacht werden. Bei Auffälligkeiten kontaktiert die Netzwerkstelle die behandelnden Haus- und Fachärzt:innen, um die weiteren Behandlungen abzustimmen. Die telemedizinischen Geräte werden den Patient:innen im Rahmen des Projekts zur Verfügung gestellt und erklärt.

Förderung und Konsortium
Das Projekt wird vom Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses gefördert. In Bayern wird das Projekt gemeinsam mit der KV Bayerns, den Krankenkassen AOK Bayern, DAK und Techniker Krankenkasse sowie dem Zentrum für Telemedizin umgesetzt. Die Konsortialführung hat die RHÖN-KLINIKUM AG inne. Die Evaluation des Projektsübernimmt das RWI - Leibnis-Institut für Wirtschaftsforschung zusammen mit dem Institut für angewandte Versorgungsforschung (inav) und dem Institut für angewandte Gesundheitsforschung Berlin (InGef).

Laufzeit
Projektbeginn war April 2020. Der geplante Versorgungszeitraum läuft seit März 2021 bis Ende Mai 2023. Das Projekt wird mit dem Evaluationsbericht Ende Mai 2024 abgeschlossen sein. 

Weitere Informationen unter https://sektor-hf.de/

Das Projekt im Überblick:

  • Versorgung von Patient:innen mit chronischer Herzinsuffizienz in den Modellregionen Mittelhessen und Ober-/Unterfranken.
  • Telemonitoring von Vitaldaten mittels eHealth-Portal und dem Ziel, die Versorgung von Patient:innen besser zu koordinieren.
  • Für Versicherte der AOK Bayern/Hessen, DAK-Gesundheit und der Techniker Krankenkasse.
  • Das vom Innovationsfonds des G-BA geförderte Projekt läuft seit April 2020 bis Ende Mai 2024.