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Telemedizin in der ambulanten Versorgung Das Herzinsuffizienzprojekt in Westfalen-Lippe

Digitalisierung Westfalen-Lippe
Das Telemedizin-Projekt der Kassenärztliche Vereinigung (KV) Westfalen-Lippe und der gesetzlichen Krankenkassen, welches Ende 2019 ausgelaufen ist, richtete sich an Patientinnen und Patienten mit einer Herzinsuffizienz, die in den Regionen Siegerland und Westmünsterland wohnen. Telemedizinische Anwendungen bieten den Teilnehmenden eine zusätzliche medizinische Betreuung, ohne täglich die Arztpraxis aufsuchen zu müssen. Die Patientensicherheit kann somit erhöht werden, wobei die Arztpraxen vor Ort von einer Entlastung profitieren.
Telemedizin in der ambulanten Versorgung

Elektronische Übermittlung der Vitalparameter
Wenn das Herz in seiner Leistungsfähigkeit dauerhaft eingeschränkt ist und eine chronische Herzinsuffizienz besteht, bietet das Telemonitoring-Programm zu jeder Zeit die Sicherheit einer konsequenten Betreuung. Beim Telemonitoring werden die gesundheitsrelevanten Daten lückenlos erfasst und an das telemedizinische Zentrum übertragen. Je nach Schweregrad der Erkrankung gibt es verschiedene Betreuungsstufen. Wesentlicher Bestandteil sind telefonische Gespräche sowie die elektronische Übermittlung der Vitalparameter.

Sofortige Kontaktaufnahme bei auffälligen Werten
Die erforderlichen Geräte zur Erfassung der Vitalparameter wie Blutdruckmessgerät, Waage und EKG werden den Patientinnen und Patienten über den Technikpartner kostenlos zur Verfügung gestellt. Werden Über- oder Unterschreitungen der individuellen Grenzwerte festgestellt, kontaktiert das telemedizinische Zentrum umgehend die betreffende Person. Gleichzeitig wird auch die zuständige Arztpraxis informiert, damit angemessene Gegenmaßnahmen eingeleitet werden können.

Teilnehmende Ärztinnen und Ärzte
Die Patientinnen und Patienten werden wie bisher weiterhin von ihrer Ärztin oder ihrem Arzt behandelt. Durch die Telemedizin erhalten die Ärztinnen und Ärzte Unterstützung bei Befundung, Diagnose und Therapie. Sie können für die Behandlung ihrer Patientinnen und Patienten jederzeit auf deren telemedizinisch ermittelten Daten zugreifen. Insgesamt beteiligten sich 22 Ärztinnen und Ärzte aus dem hausärztlichen und fachärztlichen Bereich in den Regionen Siegen und Westmünsterland an dem Projekt.

Teilnehmende Patientinnen und Patienten
Teilnehmen konnten alle Versicherten der gesetzlichen Krankenkassen in der Region Westfalen-Lippe, sofern die medizinischen Voraussetzungen erfüllt waren und vom behandelnden Arzt bestätigt worden sind. Das Projekt war auf eine Anzahl von 300 Teilnehmenden beschränkt.

Kooperationspartner
Das gemeinsame Projekt der KV Westfalen-Lippe und der gesetzlichen Krankenkassen in der Region wurde als innovatives Projekt gefördert. Das Unternehmen SHL Telemedizin gewährleistete die telemedizinische Betreuung. Dafür stellte es sowohl die Leistungen des telemedizinischen Zentrums als auch die telemedizinischen Geräte zur Verfügung.

Das Projekt im Überblick

  • Telemedizin für Patientinnen und Patienten mit Herzinsuffizienz in der Region Westfalen-Lippe
  • Messung und elektronische Übermittlung der Vitalparameter
  • kostenlose Bereitstellung der Geräte
  • engmaschige Betreuung ohne täglichen Besuch der Arztpraxis